Der aktuelle empirica-Blasenindex für das vierte Quartal 2015 liegt vor: “In den Top-7 Städten haben die Vervielfältiger und Preis-Einkommens-Relationen bereits beträchtlich zugelegt, dennoch signalisiert der Indikator ‘Fertigstellungen’ hier Entwarnung. Der Preisanstieg ist ungefährlich, weil diese Städte für Auszubildende wie auch für Berufsanfänger attraktiv sind und der Zuzug überregional aus ganz Deutschland erfolgt. Anders sieht es in Regensburg, Bayreuth, Landshut, Trier, Weiden/OPf. und Coburg aus: dort stehen alle drei Indikatoren auf „rot“: Auch diese Städte gewinnen durch studentischen Zuzug, Absolventen aber verlassen die Stadt. Weiden und Coburg profitieren zudem nur vom Zuzug aus dem Umland, dieses Potential ist begrenzt.” heißt es von Seiten der empirica ag.
“Insgesamt wachsen Mieten und Kaufpreise in 199 von 402 Landkreisen/kreisfreien Städten nicht mehr im Gleichklang (Vorquartal 189, vor drei Jahren 99). Allerdings kann bislang nur in 14 Kreisen ein übermäßiges Neubauvolumen gemessen werden (Vorq. 9, vor drei Jahren 6). Dennoch indiziert der empirica-Blasenindex für 124 Kreise eine hohe Blasengefahr (Vorq. 110, vor drei Jahren 33), heißt es weiter.
Der Index gibt Hinweise auf drohende Blasenbildung auf den Immobilienmärkten und basiert auf Daten der empirica-Preisdatenbank (seit 2012 auf Basis der empirica-systeme Marktdatenbank) von Destatis, vdp und Bundesbank. Untersucht werden Vervielfältiger (Kaufpreisfaktoren), Preis-Einkommen (Affordability), Wohnungsbaukredite (Kreditvolumen) sowie Fertigstellungen (Angebotsausweitung).
Die Wanderungsbeziehungen nach Quell- und Zielgebieten unterschiedlicher Haushaltstypen werden bei empirica unter dem Begriff Schwarmstädte untersucht. Eine aktuelle umfassende Studie zu Schwarmstädten finden Sie auf den Seiten des GDW.
Mehr Informationen zum Thema erhalten Sie unter den aktuellen Meldungen der empirica ag.