Die Stadt Bielefeld hat den Wohnungsmarktbericht für das Jahr 2015 vorgelegt. “Der Bielefelder Wohnungsmarkt spannt sich besonders im unteren Preissegment auch 2015 weiter an. Rund 3.400 zugewiesene Flüchtlinge p.a. stellen auch für den Wohnungsmarkt daher eine besondere Herausforderung dar, die auf Grund einer Vielzahl von Aktivitäten und Projekten in Bielefeld jedoch als lösbare Aufgabe angesehen wird”, heißt es in der Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse von Seiten der Stadt.
“Die angebotenen Preise für Immobilien sind auch 2014/2015 weiter gestiegen. Freistehende Einfamilienhäuser werden z.Zt. im Mittel für rd. 280.000 Euro angeboten, Reihenhäuser für 192.000 Euro und Doppelhaushälften kosten z.Zt. durchschnittlich 219.000 Euro. Auch Eigentumswohnungen werden spürbar teurer: Neubauten kosten im Mittel 2.550 Euro/m², Altbauten (vor 1950) liegen durchschnittlich bei 1.541 Euro/m² und damit 18 Prozent höher als im Vorjahr.” “Die angebotenen Mieten steigen im Bestand um 3,3 Prozent auf 6,29 Euro/m². Die Mieten steigen seit 2010 damit um 10,6 Prozent im Bestand. Im Neubau nehmen sie im gleichen Zeitraum um fast 30 Prozent auf durchschnittlich 8,90 Euro/m² zu. Die höchsten durchschnittlichen Bestandsmieten werden mit 6,71 Euro/m² in Dornberg und 6,70 Euro/m² in Mitte erreicht, wobei sie in Mitte um 20 Ct/m² ansteigen während sie in Dornberg um 12 Ct/m² fallen.” “Der Expertenkreis bestätigt die zentralen Aussagen des Wohnungsmarktberichtes 2015 und ergänzt darüber hinaus Folgendes:
-Die Situation am Bielefelder Wohnungsmarkt hat sich weiter angespannt, insbesondere im mittleren und unteren Mietpreissegment. Infolge der Zuwanderung von Flüchtlingen wird sich die Situation am Wohnungsmarkt weiter verschärfen. -Die Wohnungsunternehmen und zahlreiche private Investoren werden sich deutlich stärker als bisher im Mietwohnungsbau engagieren. Eine konkrete Aufstellung der aktuell verfügbaren Baugrundstücke für den Geschosswohnungsbau ist daher dringend notwendig. -Vor diesem Hintergrund sollten vorhandene Planungen überdacht werden mit dem Ziel, zusätzliche Wohnbauflächen zu generieren. Dennoch wird es unumgänglich sein, in naher Zukunft weitere entsprechende Bauflächen auszuweisen. -Die Qualitätsstandards des Masterplans Wohnen sowie die städtebaulichen Qualitäten und Anforderungen im Sinne einer langfristigen Stadtentwicklung dürfen nicht vor dem Hintergrund des großen Wohnraumbedarfes vernachlässigt werden. -Im Marktsegment der Eigentumswohnungen ist trotz erhöhter Nachfrage und gesteigerten Verkaufszahlen festzustellen, dass sich gerade im Neubaubereich nicht mehr jeder Preis am Markt durchsetzen lässt. Preisgrenzen nach oben werden deutlich.” (eben da)
Datengrundlage des Berichtes war u.a. die empirica-systeme Marktdatenbank, bearbeitet wurden die Angebotsdaten von der empirica ag. Mehr Informationen zum Wohnungsmarktbericht der Stadt Bielefeld sowie den Link zum Bericht finden Sie hier.