Büromieten an deutschen B-Standorten im Aufwind
Die Büromieten in den 14 deutschen B-Städten sind im zweiten Halbjahr 2015 im Mittel um 1,8 Prozent auf 8,24 Euro pro Quadratmeter gestiegen. Die sieben A-Städte verzeichneten im selben Zeitraum 1,2 Prozent Wachstum auf durchschnittlich 13,25 Euro. Diese Ergebnisse liefert die Studie „Germany 21: Regionaler Büromarktindex“. Die Untersuchung liegt nun in 10. Auflage vor. Sie wird seit fünf Jahren von CORPUS SIREO, der deutschen Immobilientochter von Swiss Life Asset Managers, und dem Bonner Forschungsinstitut empirica durchgeführt. Fokusstadt der aktuellen Erhebung ist die Ruhrmetropole Essen. Datengrundlage der Analyse war u.a. die empirica-systeme Marktdatenbank.
„Auch auf Jahressicht haben sich die B-Städte mit einem Plus der Angebotsmieten von 1,9 Prozent besser entwickelt als die A-Standorte (+1,8 Prozent). Vor allem die Volatilität war in den Regionalzentren geringer als in den Top-Metropolen. Über das gesamte Jahr 2015 hinweg sind die Mieten im Durchschnitt der untersuchten 14 Städte immer im Plus gelegen, während sie an den A-Standorten schwankten.
Die durchschnittlichen Angebotsmieten lagen Ende 2015 an den B-Standorten zwischen 6,86 Euro pro Quadratmeter in Leipzig sowie 9,86 Euro in Wiesbaden. Die Unterschiede zwischen den Städten sind deutlich: Die Skala reicht von einem Rückgang der Angebotsmieten um -1,6 Prozent in Mannheim bis auf einen Anstieg um +7,6 Prozent in Aachen im Jahresvergleich 2014/2015.
Bei den Altersklassen der Gebäude an B-Standorten bleiben Altbauten (Baujahr vor 1945) sowie moderne Neubauten (Baualter unter 3 Jahren) auf den Spitzenplätzen. Neubaumieten lagen Ende 2015 im Schnitt bei 11,95 Euro pro Quadratmeter. Hervorzuheben ist die Mietentwicklung von Altbauten, die sich im zweiten Halbjahr 2015 im Vergleich zum ersten Halbjahr um 5,3 Prozent auf durchschnittlich 7,96 Euro pro Quadratmeter verteuerten. Die Spanne der Altbaumieten schwanken je nach Stadt zwischen 4,80 und 11,80 Euro. In der Spitze sind bis zu 15 Euro Büromiete pro Quadratmeter möglich“, heißt es in der Pressemeldung des Unternehmens.
Ruhrmetropole Essen „High Performer“ unter den B-Städten
„Unter den 14 Potenzialstädten ist Essen mit vier Millionen Quadratmetern Gesamtmietfläche der viertgrößte Büromarkt. Seit 2008 ist die Durchschnittsmiete um 17 Prozent gestiegen, womit Essen zu den Städten mit dem höchsten Mietenanstieg im Bürosegment zählt. Im Jahr 2015 wurden 140.000 Quadratmeter Büroflächen umgesetzt, was deutlich über dem langjährigen Mittel von 100.000 Quadratmeter jährlichem Büroflächenumsatz liegt.
Die durchschnittliche Angebotsmiete liegt bei 8,55 Euro pro Quadratmeter. Die Spitzenmiete liegt bei 14 Euro, der Leerstand ist mit 5,3 Prozent moderat.
In diesem und im kommenden Jahr werden in Essen 120.000 Quadratmeter neuer Bürofläche fertiggestellt – diese sind zu 90 Prozent vorvermietet. Ein Grund für diese guten Zahlen ist die Wirtschaft in Essen: In der Stadt mit rund 575.000 Einwohnern haben fünf der 50 umsatzstärksten Unternehmen Deutschlands, darunter drei Dax-Konzerne, ihren Sitz“, heißt es weiter.
Die Pressemeldung finden Sie unter corpussireo.com.
Der vollständige Bericht „Germany 21: Regionaler Büromarktindex“ steht zum kostenlosen Download bereit: www.corpussireo.com